Archiv der Kategorie: Europa Krise Solidarität

Aufruf zur Gegenkundgebung vor AfD-Veranstaltung in Reutlingen

Die Flüchtlingskrise bildet den derzeitigen Höhepunkt einer von Krisen gebeutelten EU. Nach und nach tritt an Stelle des Europäischen Gemeinschaftssinns ein Europa der Kleinstaaterei und nationalen Egoismen. Rechtspopulisten, nutzen jede Krise aus um mit Scheinlösungen bei der Bevölkerung zu Punkten. So auch die AfD!

Der politische Arm der nationalistischen und demokratiefeindlichen PEGIDA bedient mit Begriffen wie „Lügenpresse“ oder „afrikanischer Ausbreitungstyp“ rassistische Ressentiments in der Bevölkerung, mit der Absicht eine Spaltung herbeizuführen.

Darum ruft das Reutlinger Bündnis für Toleranz und Vielfalt dazu auf ein starkes Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen. Unmittelbar vor der AfD Veranstaltung im Spitalhof wird eine *Gegenkundgebung auf dem Marktplatz am 29.1.16 um 18:00 Uhr* stattfinden. Zeigen wir A. Gauland an diesem Tag, dass er NICHT willkommen ist in Reutlingen. Und auch F. Petry, für den 10.3.16 in der Stadthalle angekündigt, ist ebenso NICHT willkommen!

+++ Unterstützer*innen +++

– DGB Kreisverband Reutlingen
– IG-Metall Reutlingen Tübingen
– Verdi Bezirk Fils-Neckar-Alb
– Asylpfarramt Reutlingen
– OTFR (Tübingen)
– Amnesty International Reutlingen
– Asylcafe Reutlingen
– FDP Kreisverband Reutlingen
– Bündnis 90/Die Grünen Reutlingen Kreisverband, Gemeinderat und Ortsverein
– SPD Gemeinderatsfraktion und Ortsverein Reutlingen
– Linke Liste Reutlingen
– Integrationsrat Reutlingen
– Jugendgemeinderat Reutlingen
– Kulturschock Zelle e.V.
– Kulturzentrum franz.K
– ridaf
– Türkischer Kultur und Integrationsverein Reutlingen e.V.
– Naturtheater Reutlingen
– Verein Netzwerk Kultur Reutlingen e.V.
– Linksjugend [’solid] Reutlingen
– unabhängige Reutlinger-Frauengruppe
– Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Reutlingen e.V.

Leben mit dem Islam – Im Gespräch über Feminismus, Koranverständis und Integration

Ein Veranstaltungshinweis den wir an dieser Stelle gern weitergeben:

Die grüne Jugend Tübingen lädt ganz herzlich zu der Veranstaltung „Leben mit dem Islam – Im Gespräch über Feminismus, Koranverständis und Integration“ am Donnerstag, 28.01. ein. Wir möchten über verschiedene Aspekte des Islams sprechen. Hierzu gehören Themen wie Feminismus, Koranverständnis und Integration. Diese werden wir gemeinsam in Workshops vertiefen und danach diskutieren.

Workshops (ab 18:00 Uhr):
Merve Kayikci zum Thema Feminismus und Islam
Yasin Adigüzel zum Thema Koranauslegungen

Auf der anschließenden Podiumsdiskussion (ab 19:00 Uhr) werden diskutieren:
Merve Kayikci, Bloggerin und Feministin
Yasin Adigüzel, Islamwissenschaftler und EJW­ Landesreferent für interkulturelle Öffnung
Daniel Lede Abal, MdL und integrationspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion von B90/ Grüne

Natürlich ist auch das Publikum herzlich eingeladen mitzudiskutieren.

 Wann: Donnerstag, 28.01. ab 18Uhr

Ort: Gemeindehaus Lamm, Tübingen

Hinweise auf Petitionen für Abschiebestopp und gegen Fremdenfeindlichkeit

Wir möchten euch an dieser Stelle auf zwei, aus unserer Sicht unterstützendswerte, Petitionen hinweisen:

Ein praktisches Beispiel, dass ehrenamtliche Hilfe auch politisch werden kann, zeigt die Petition zum Winterabschiebestopp des Freundeskreis Stuttgart Süd, die wir euch sehr ans Herz legen wollen. Die nächsten Termine für „freiwillige“ Ausreisen sind gesetzt, Abschiebungen werden nicht auf sich warten lassen.

https://www.openpetition.de/petition/online/winterabschiebestopp-fuer-familien-vom-westbalkan

Flüchtende aufnehmen und Fluchtursachen beseitigen, Für eine zivilgesellschaftliche Plattform wider Abschottung und Fremdenfeindlichkeit

„Wir setzen uns für eine starke Willkommenskultur ein und lehnen Lösungen ab, die auf nationale Ausgrenzung und eine gewalttätige Abschottung an den Grenzen Europas setzen“. So heißt es im Gründungstext einer neuen zivilgesellschaftlichen Initiative, mit der sich das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland, das Institut Solidarische Moderne, die Menschenrechtsorganisation medico international sowie die christliche Zeitschrift Publik-Forum an die Öffentlichkeit gewandt haben.

Der Aufruf kann auf der Seite www.recht-auf-willkommen.de unterzeichnet werden.

Mehr dazu auch auf der medico-Homepage: https://www.medico.de/

Here We Are | Refugees & Selbstermächtigung

Wir möchten euch auf die „iz3w – Zeitschrift zwischen Nord und Süd„, Ausgabe 352 (Januar/ Februar 2016) hinweisen. Inhalt und Bestellung hier klicken

Refugees welcome!
Mit diesen Worten setzte die flüchtlingssolidarische Bewegung ein Zeichen gegen das europäische Ausgrenzungssystem. Der politische Impuls der Bewegung geriet jedoch gegenüber der paternalistischen „Willkommenskultur“ zunehmend ins Hintertreffen. Geflüchtete und MigrantInnen werden heute trotz aller medialer Aufregung nur selten als eigenständig handelnde politische Subjekte wahrgenommen.

Umso wichtiger ist es, das „Refugees welcome“ zu re-politisieren. Dazu gehören vor allem Zuhören und Empathie zeigen für die Geflüchteten. Denn mit ihnen kommt das Scheitern der globalen Wirtschafts- und Ressourcenpolitik, des Postkolonialismus, der Nahostpolitik und der Migrationsregimes nach Europa zurück. In unserem Themenschwerpunkt berichten Refugees, welche Ansätze der Selbstermächtigung sie verfolgen und welche Unterstützung sie sich wünschen.

Der südnordfunk – die monatliche Radio-Magazinsendung des iz3w – ergänzt den Themenschwerpunkt mit Podcasts rund um das Thema Refugees. Nachzuhören hier.

Bleiben sie ruhig!

„Wir wissen wie schwierig es für das syrische Volk zur Zeit ist. Wir möchten ihnen helfen dort zu bleiben wo sie sind. Wenn sie wirklich fliehen müssen, gehen sie bitte nach Jordanien, den Libanon oder die Türkei.“

Ob Satire oder nicht – diese Aussage trifft die gegenwärtige Flüchtlingspolitik auf den Punkt…

Wir setzen uns für globale soziale Rechte ein die selbstverständlich für jeden Menschen das Recht auf Leben in Würde und Sicherheit beinhalten. Die oft vorgenommene Unterscheidung zwischen „bloßen Wirtschaftsflüchtlingen“ und Flüchtlingen aus Kriegsgebieten halten wir für falsch. Die Fluchtgründe sind genau wie die Fliehenden sehr vielfältig und allesamt berechtigt. Menschen auf dem Balkan deren Lebensrealität nach der neoliberalen Osterweiterung von Armut, Perspektivlosigkeit und wirtschaftlicher Stagnation geprägt ist, haben das gleiche Recht nach einer Chance in Deutsch-Europa oder auch nur nach einem kurzzeitigem Einkommen zu suchen wie Flüchtlinge aus Bürgerkriegsländern oder aus vom Klimawandel besonders betroffenen Regionen in z.B. Afrika.

Die Flüchtlinge von heute sind die Vorboten eines beginnenden Zeitalters der Migration. Nach dem Willen der verantwortlichen Politiker aus aller Welt sollen die Lasten und negativen Auswirkungen der neoliberalen Politik sozialisiert werden während eine weltweite Elite auf Kosten der ökologischen, sozialen und kulturellen Grundlagen unseres Planeten Profite macht. Flüchtlinge sollen untereinander und vor allem gegen die bereits vorhandene Bevölkerung ausgespielt werden. Nötig ist umso mehr für ein gutes Leben für alle einzutreten!